Der Apostelbrief

Dezember 1999 - Januar 2000
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Ökumenische Kinderbibeltage
»Miriam schlägt auf die Pauke«

Über 80 Kinder im Alter zwischen fünf und dreizehn Jahren kamen am 16. und 17.11. in die Apostelkirche, um Geschichten von Miriam zu hören.

Am ersten Nachmittag staunten sie über den Mut, den Miriam und die Hebammen aufbrachten, als sie sich über den Befehl des Pharao hinwegsetzten. Der hatte angeordnet, daß alle kleinen Jungen, auch Miriams Bruder Moses, getötet werden sollten. Miriam rettete dem kleinen Moses das Leben, indem sie ihn in einem Binsenkörbchen auf dem Nil aussetzte und mithalf, daß die Tochter des Pharao ihn als ihren Pflegesohn aufzog. In einem Schattenspiel wurde den gebannt zuhörenden Kindern diese Geschichte nahegebracht.

Mit Spielen, Basteln und Singen beschäftigten sich die Kinder in den einzelnen Gruppen noch weiter mit dem Mut der Miriam, bevor sie mit einem schwungvollen Lied auf den Lippen nach Hause gingen.

Am Mittwoch ging's um 9.00 Uhr weiter mit einem szenischen Spiel, vorgetragen von Claudia Seibert als Miriam, von Martina Fritze und Susanne Riedel. Sie stellten den Aufbruch des Volkes Israel aus Ägypten dar, die Bedrohung am Schilfmeer, als die Ägypter sie zurückholen wollten, und die Rettung durch Gott. Höhepunkt war das fröhliche Lied der Miriam, das von Hoffnung, Vertrauen und Freude singt, und das von den Kindern in einem Tanz mitgefeiert wurde. »Miriam schlägt auf die Pauke«.

Wieder wurde das Gehörte in den einzelnen Gruppen vertieft. Gegen zwölf Uhr fanden sich einige Eltern ein, um mit den Kindern gemeinsam den abschließenden Gottesdienst zu erleben. Am eindringlichsten war für viele die Geschichte, erzählt von Martina Fritze, was es für die Kinder heute heißen kann, Mut zu haben – auch gegen die allgemein vorherrschende Meinung.

Mit einem gemeinsamen Imbiß, nach Art der Israeliten auf Decken am Boden wie bei einer echten Wüstenwanderung, klangen die Kinderbibeltage aus.

Dank der 15 Mitarbeiterinnen, die viel Zeit in die Vorbereitung und Durchführung investiert haben, und der guten ökumenischen Zusammenarbeit wurden diese beiden Tage für alle Beteiligten zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Im nächsten Jahr wollen wir wieder etwas Ähnliches vorbereiten.

Christine Endres