Sehr geehrter Pfarrer Steinert, liebe Pastoralassistentin Johanna Och, willkommen in Gerbrunn! Konnten Sie sich bereits einleben?
Pfarrer Steinert: Der Startschuss in Gerbrunn war sehr gut. Ich fühle mich willkommen und konnte bereits einige Leute, besonders ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen der Gemeinde kennenlernen. Das Einleben wird jedoch noch dauern, da es viele und vieles kennenzulernen gibt hier. Ich habe in Gerbrunn eine lebendige Gemeinde vorgefunden, mit der ich gerne zusammenarbeiten werde und in der ich wohl auch eigene Akzente setzen kann.
Frau Och: Überraschender Weise fiel mir das Eingewöhnen sehr leicht. Ich bin von sehr vielen netten Menschen mit großer Herzlichkeit empfangen worden.
Entspricht der Ort und die Gemeinde Ihren Erwartungen?
Frau Och: Da ich selbst in Rottendorf wohne und das Uni-Gelände am Hubland sehr gut kenne, war mir Gerbrunn nicht fremd. Mit Leben wurde Gerbrunn für mich in den letzten Wochen gefüllt, da ich viele Einwohner kennen lernen durfte. Ich war gespannt auf die Menschen und Aufgaben, die mich in Gerbrunn erwarten.
Mit welchen Vorstellungen sind Sie hierher gekommen und wie sehen Ihre Pläne für die nahe Zukunft aus?
Pfarrer Steinert: Der Personalreferent der Diözese hat mir die Pfarrei Gerbrunn nur unter der Bedingung verliehen, dass ich außerdem noch einen Kurs in Erwachsenenkatechese in der Region Würzburg aufbaue und in einigen Jahren auch noch die Nachbarpfarrei St. Barbara übernehme. Mit einer der beiden Zusatzaufgaben werde ich im Jahr 2007 beginnen. In der Arbeit in der Pfarrei ist mir am wichtigsten, aufbauende Gottesdienste zu gestalten, die den Gemeindemitgliedern Nahrung geben für ihren Lebens- und Glaubensweg. Eng damit zusammen hängt die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation.
Wie wird sich die Gemeindearbeit entwickeln?
Pfarrer Steinert: Ich freue mich über aktive und selbständig arbeitende Gruppen in der Gemeinde und werde diese unterstützen, so gut ich es kann. Wenn es mir möglich ist, Akzente zu setzen im spirituellen Bereich sowie auch im Bildungsbereich, so werde ich dies tun. Ich freue mich auch, dass ich rechtzeitig zum großen Festjahr 2007 in Gerbrunn bin und werde mich da auch gerne aktiv einbringen in der Gestaltung von 550 Jahren Pfarrei St. Nikolaus und von 900 Jahren Gemeinde Gerbrunn.
Frau Och: Im Zuge der Gründung von Pfarreiengemeinschaften wird sich sicher was verändern. Chancen, aber auch Schwierigkeiten werden auf die Gemeinde zukommen.
Welche Akzente wollen sie für die Ökumene setzen?
Pfarrer Steinert: Ein selbstverständlicher Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Ökumene. Ich konnte auf diesem Gebiet im Ökumenischen Zentrum Lengfeld viele gute Erfahrungen sammeln und möchte dementsprechend dieses Engagement in Gerbrunn fortsetzen.
Welche Akzente genau da zu setzen sind, kann ich jetzt noch nicht sagen, da ich gerade erst begonnen habe, alles kennenzulernen, was es da bereits gibt. Alles, was ich in Gerbrunn tun werde, muss in die hiesigen Verhältnisse hineinpassen. Da ist jetzt erst einmal »Schauen« und »Spüren« angesagt. Erste Gespräche mit Pfarrer Riedel und Frau Schramm haben stattgefunden.
Frau Och: Zusammen mit Ulrike Schramm bin ich für den ökumenischen Kinderbibeltag, den ökumenischen Frauenbibeltag und dem Weltgebetstag der Frauen verantwortlich. Dann gibt es noch den Kreis der Alleinerziehenden, den ich in der Apostelkirche einmal im Monat leite und das Atemholen, das wir ökumenisch gestalten. Für mich ist Ökumene ein sehr wichtiges Arbeitsfeld, das nach meinem Empfinden in Gerbrunn gut funktioniert.
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und alles Gute für Ihr Wirken hier in Gerbrunn.