Der Apostelbrief

Dezember 2008 - Januar 2009
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Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Würzburg (AcK)

Fünf Jahre „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Würzburg“ (AcK):

Ein Wort an die Christen in Würzburg

Unser Dank für den gemeinsamen Weg

Würzburg ist eine christlich geprägte Stadt. Vielfältig und bunt ist hier das kirchliche, konfessionelle und gemeindliche Leben. In früheren Zeiten war diese Vielfalt oft ein Anlass zu Misstrauen und Abgrenzung. Heute wird sie gewertet als Reichtum und Schatz an Glauben, christlichen Traditionen und als Chance, gemeinsam Verantwortung für diese Stadt wahrzunehmen.

Seit Jahrzehnten ist das ökumenische Miteinander in Würzburg ein lebendiger Prozess mit vielen Fortschritten auf hohem Niveau und noch manchen offenen Fragen. Die schon vorhandene Gemeinsamkeit im Glauben an Jesus Christus, das gegenseitige Vertrauen, die Verlässlichkeit, auch die Kritikfähigkeit führen zu tieferer Einheit im Glauben.

In den Gemeinden und Pfarreien gibt es bei allen lokalen Unterschieden viel Gemeinsames im gottesdienstlichen und alltäglichen Leben. Zwischen den verschiedenen kirchlichen Gre mien bestehen regelmäßige Gespräche und Kontakte. Freundschaften und ein guter Geist sind entstanden, die auch Belastungen und den Schmerz der Spaltungen aushalten.

Wichtige Projekte sind

  • das Ökumenische Zentrum in Lengfeld
  • die ökumenische Innenstadtarbeit
  • die ökumenische Seelsorge (u.a. Krankenhaus-, Notfall- und Telefonseelsorge)
  • der I-Punkt Kirche
  • die Evangelische Allianz u.a. mit dem evangelistischen Projekt »ProChrist«
  • seit fünf Jahren die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK). Letztere ist vor allem für die bei uns kleineren Kirchen ein wichtige ökumenische Plattform.
  • Im sozialen Bereich wie in der Christophorus GmbH zeigen die Kirchen gemeinsam Flagge und suchen der Stadt Bestes.
  • Die Nagelkreuzgemeinschaft verbindet Kirchen und Stadt im gemeinsamen Anliegen der Versöhnung angesichts der Zerstörung der Stadt vom 16. März 1945.

Dankbar erinnern wir an dieses stabile ökumenische Netz in unserer Stadt. Dankbar sehen wir darin Gabe und Geschenk des Geistes Gottes.

Unser gemeinsamer Auftrag

Als Christinnen und Christen sind wir Teil der Gesellschaft in der Stadt Würzburg. Wir bekennen uns zu unserem gemeinsamen Auftrag: Durch unser gemeinsames Zeugnis und Handeln soll auch in unserer Stadt das Reich Gottes immer mehr Gestalt gewinnen. Wir wissen, dass wir Menschen nicht glücklich werden durch immer weiter gesteigerten Konsum, durch Selbstbehauptung und Gewinnmaximierung, durch ängstliche Abgrenzung und Misstrauen.

Daher ermutigen wir die Christinnen und Christen in unserer Stadt:

  • Setzen Sie sich ein für Gerechtigkeit und Versöhnung,
  • für ein Miteinander ohne Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit,
  • für wechselseitige Hochschätzung der Konfessionen und Religionen,
  • für das interreligiöse Gespräch,
  • für einen sorgsamen Umgang mit der Schöpfung!
  • Ganz konkret: Heiligen Sie den Sonntag, denn ohne Sonntag gibt es nur Werktage!
  • Setzen Sie sich ein für eine menschenfreundliche Gesellschaft mit weniger Not und Armut!

So können wir als Glieder verschiedener christlicher Kirchen und Gemeinden unseren Beitrag leisten für das Wohl der Menschen in der Stadt Würzburg.