Der Apostelbrief

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Wo Sonne ist, ist auch Schatten

Würzburger Tafel eröffnet Zweigstelle in Gerbrunn

Tafel

»Teilen bedeutet nicht halbieren, sondern verdoppeln.« Was das Zitat von Thomas Romanus bedeutet, zeigt eindrucksvoll der Würzburger Tafel e.V.. Der Verein hilft Menschen, die meist unverschuldet unter schwierigen Bedingungen leben und sich kaum das tägliche Brot leisten können.

Die Tafel sammelt und verteilt Lebensmittel und Geldspenden unter Bedürftigen. Seit der Gründung im August 1999 konnten über 500.000 kg Lebensmittel verteilt werden. Die Arbeit wird durch ehrenamtliche Mitglieder und Helfer erbracht.

Neben einer Ausgabestelle in der Zellerau plant die Tafel nun auch in Gerbrunn aktiv zu werden. Der Apostelbrief sprach mit Bürgermeister Stefan Wolfshörndl.

Herr Wolfshörndl, Gerbrunn als Schlafstätte von Akademikern – wozu brauchen wir hier eine Ausgabestelle der Tafel?

Wer sich den Sozialatlas des Landkreises genauer anschaut, wird für Gerbrunn eine hohe Zahl von Sozialhilfeempfängern, Alleinerziehenden und auch Arbeitslosen finden. Wo Sonne ist, ist auch Schatten. Auch wir in Gerbrunn leben nicht auf der Insel der Glückseligen, vielen gut situierten Bürgern stehen auch Menschen gegenüber, die im Leben nicht so erfolgreich waren oder einfach weniger Glück hatten. Hier wollen wir gemeinsam mit der Tafel helfen.

Tafel

Wer sind die Initiatoren?

Wie so oft lässt sich die Geburtsstunde der Idee nicht so genau bestimmen. Ich habe die Wohlfahrtsverbände, Altenclubs und Kirchen in Gerbrunn regelmäßig zum Meinungsaustausch im Rathaus. Die Idee, eine Tafel bzw. Ausgabestelle einzurichten, fand allseits Zustimmung und sollte in Kooperation mit der Würzburger Tafel erfolgen. Hierzu gab es auch schon ein Gespräch mit den dort Verantwortlichen.

Wo wird die Ausgabestelle sich befinden und wie sind die Öffnungszeiten?

Die Ausgabestelle ist noch in Planung, geöffnet werden soll die Tafel aufgrund der Anlieferungszeit der Lebensmittel wohl immer Dienstag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr.

Wie kann man helfen?

Der erste Aufruf im »kleinen anzeiger« brachte eine Vielzahl von Interessierten, die am Projekt mitarbeiten möchten. Helfen kann man zum Beispiel durch Spenden zur Anschaffung von ein, zwei Kühlschränken für die frischen Lebensmittel, vielleicht braucht die Idee in einigen Monaten auch mehr personelle Unterstützung.

Tafel