Der Apostelbrief

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Aktives Gemeindeleben

Familien für den Frieden

Gleich drei Veranstaltungen bereicherten in den vergangenen Wochen das »planmäßige« Gemeindeleben: Der Marsch »Familien für den Frieden« durch Gerbrunn, der Frauenbibeltag und der Weltgebetstag der Frauen.

Bereits Ende Januar trafen sich bei klirrender Kälte circa 60 Personen an der katholischen Kirche, um auf dem Weg durch Gerbrunn für Frieden zu bitten. Die Idee stammte aus der Feder des Wortgottesdienstteams.

Gebete, Lieder und Fürbitten begleiteten die Gruppe, in der auch sehr viele Kinder und Jugendliche engagiert waren.

Den Abschluss fand diese besondere ökumenische Andacht an der Apostelkirche.

Familien für den Frieden

»Wellness« für Seele, Geist und Körper

Zum zweiten ökumenischen Frauenbibeltag trafen sich am 26. Februar 21 interessierte Frauen im Foyer der Apostelkirche Gerbrunn, um sich mit dem Thema »Wut, lass nach! - vom konstruktiven Umgang mit einem starken Gefühl« auseinander zu setzen.

Nach einem zum gegenseitigen Kennenlernen beim Stehkaffee und einer Begrüßung Pastoralreferentin Christine Endres und Religionspädagogin Simone Rupp begann die Auseinandersetzung mit dem Thema »Wut«.

Beim Erfahrungsaustausch wurde schnell klar, dass Wut ein ganz starkes Gefühl ist. So stark, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Gerade Frauen wurden und werden dazu erzogen, brav, verständig und nett zu sein. Aber Wut entsteht trotzdem und ist ein ganz normales Gefühl wie Trauer, Liebe, Angst oder Freude.

In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmerinnen, was sie persönlich wütend macht.

Frau Endres zeigte danach Wege auf, kreativ mit der Wut umzugehen. Am Beispiel der Tempelreiniung (Mk 11,15-19) wurde bewusst, dass Wut auch in der Bibel immer wieder ein zentrales Thema ist.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen, welches Frau Rupp gezaubert hatte, gab es Gelegenheit zu einem Spaziergang, bevor die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Wut: Aus Modelliermasse wurden Objekte gestaltet, die die Teilnehmerinnen lange an diesen gemeinsamen Tag erinnern werden. Eine gemeinsame Andacht - mit aussagekräftigen Liedern und beindruckenden Gebetstexten - rundete den »Wohlfühl-Tag« ab.

Bei der Abschluss-Runde wurde deutlich spürbar, dass dieser Tag für alle Frauen sehr interessant und bereichernd war. Zum Ausdruck kam auch die Dankbarkeit und Wertschätzung Frau Endres und Frau Rupp gegenüber, die uns diesen wunderbaren »Oasetag« ermöglicht haben.

Naher fremder Nachbar

Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen stand unter dem Motto »Polen«. Anfang März trafen sich 60 Frauen, um sich Gedanken über unser östliches Nachbarland zu machen.

Vor dem Gottesdienst »Lasst uns Licht sein für einander«, der von Simone Rupp geleitet wurde, stimmte eine Diaschau auf Polen ein.

Liturgische Tänze von und mit Frau Palm machten Appetit auf das Essen aus landestypischen Spezialitäten. Während der Essens gab es Zeit für Lebensgeschichten und einen Erfahrungsaustausch zwischen Polen in Deutschland, Deutschen in Polen und Ostpreußen über ihre alte Heimat.

Am Ende waren sich alle einig: Es gibt noch viel Spannendes über unseren »nahen fremden Nachbarn Polen« zu entdecken.

Hildegard Michel und Jörn Ballhaus