Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben !
Es gibt Zeiten, da fragt man sich, wo sie geblieben und wie schnell sie vergangen ist.
So ging es mir auch in den zwei Jahren Vorbereitungsdienst als Religionspädagoge in der Apostelkirche. Nun trennen sich unsere Wege wieder und möchte ich Ihnen etwas für Ihren weiteren Weg wünschen: Zeit! Zeit zum Leben. Ich wünsche Ihnen nicht die Zeit, die verrinnt und davonläuft und bei der man sich dann fragt, wo sie geblieben ist. Ich wünsche Ihnen erfüllte Zeit. Zeit, die man nicht vergisst, die einem Kraft und Zuversicht für die dunklen Wegstrecken des Lebens gibt. Zeit, in der wir uns von Gott beschenken lassen und die uns auftanken lässt. Zeit zum Leben, wie in dem oben genannten Gedicht.
Für alle Mitarbeit und Unterstützung in den vergangenen zwei Jahren möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Es war eine schöne Zeit, die mir und meiner Frau sehr viel Spaß gemacht hat.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und gesegnete Zeit!
Oliver Immendörfer