Der Apostelbrief

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EINEN GANZ BESONDEREN KIGO

. . .  erlebten die KiGo-Kinder aus Gerbrunn und Rottendorf am Sonntag den 16. September. Es waren nämlich acht Delegierte aus dem Partnerdekanat Tansania in der Apostelkirche zu Gast. Das Besondere daran war, dass diese acht nicht zu den Erwachsenen sondern zu den Kindern kamen.

Tansania

Alles begann wie immer um 10:30. Wie immer? Nein: Im Vorraum waren Info-Tafeln vom Jugendwerk aufgestellt, in der ganzen Kirche duftete es schon nach Mittagessen und es waren sehr viele verschiedene Menschen da. Nicht nur die Gerbrunner Gemeinde mit den Gerbrunner Kindern, nein auch die Kinder aus Rottendorf mit ihren Betreuer/innen, zwei Pfarrer und acht Afrikaner, die man vorher noch nie in Gerbrunn gesehen hatte.

Das Rätsel um diese acht wurde aber bald schon gelöst. In der Begrüßung von Pfarrer Riedel erfuhren wir, dass diese acht aus Tansania kommen. Nach einer gelungenen Gesangskostprobe der afrikanischen Gäste, machten sich etwa 35 Kinder mit Mitarbeiter/innen auf den Weg ins Untergeschoss, dicht gefolgt von allen acht Gästen.

Tansania

Der KiGo begann wie jeden Sonntag mit einer gemeinsamen Liturgie und einem Lied, wobei immer alles ins Afrikanische übersetzt wurde. Anschließend waren unsere Gäste an der Reihe, den mittleren Teil des KiGo's zu gestalten. Wir sangen mehrere Lieder zusammen und sie erzählten uns von ihrer Arbeit.

Jaqueline berichtete aus ihrem Lehreralltag und vom KiGo in Tansania. In ihrer Klasse sind zwischen 75 und 110 Kinder, die nicht einmal alle auf den Bänken Platz haben und deshalb auf dem Boden sitzen müssen(wovon einige unserer Kinder sehr begeistert waren). In der Sunday School (=KiGo) sind es auch sehr viele Kinder, die in der Bibel lesen oder gemeinsam singen.

Alle Erzählungen wurden noch mit Dias untermalt.(Fragen sie doch mal die Kinder, was die Gäste so alles erzählt haben, denn das alles aufzuführen würde eindeutig zu lange dauern).

Nun kamen wir zum Höhepunkt dieses Kindergottesdienstes: die Übergabe des gesammelten Geldes. 3 Jahre lang haben die Kinder jeden Sonntag eine Kollekte mitgebracht, die über diesen Zeitraum eine stattliche Höhe erreichte, und diese sollte nun den Afrikanern für ihre KiGo-Arbeit überreicht werden. Das Funkeln in den Augen der Afrikaner kann man gar nicht beschreiben, so sehr freuten sie sich über diese Spende, die auch von den Rottendorfer KiGo-Kindern, die auch 4 Jahre lang gesammelt hatten, noch unterstützt wurde.

Tansania

Auch überreichten wir noch zwei Kerzen, die von den Rottendorfer KiGo-Kindern gestaltet worden waren, und einen passenden Untersetzer, der in Gerbrunn produziert worden war.

Eine große Überraschung und Freude für uns alle war es, als Jaqueline uns Bilder gab, die ihre Schüler/innen für uns gemalt hatten. Natürlich durfte sich jedes Kind als Erinnerung ein Bild mit nach Hause nehmen und der Rest ist im KiGo-Raum zu bewundern.

Nach diesem Highlight beendeten wir den KiGo mit einem Vater Unser, einem deutschen und einem afrikanischen Segen.

Dieser besondere KiGo wird allen noch lange in Erinnerung bleiben, vor allem dann wenn man die Bilder der afrikanischen Kinder anschaut oder seine Kollekte in einen der neuen Körbe legt, die die Afrikaner der Gemeinde geschenkt haben.

Kathrin Engelhardt
Tansania