Der Apostelbrief

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Gedanken zum Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag lädt dazu ein, darüber nachzudenken, was in unserem eigenen Leben und im Zusammenleben mit anderen Menschen verkehrt ist.  Wir müssen aber nicht dabei stehen bleiben uns bewußt zu machen, wo wir hinter dem zurückgeblieben sind, wie wir eigentlich sein sollten.  Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Versöhnung.  Er erinnert uns nicht nur an unsere Unzulänglichkeiten, sondern auch an die Liebe Gottes, in der wir Vergebung finden und die Möglichkeit umzukehren.

Ich glaube, daß ich deswegen Christ bin, weil ich durch einzelne Christen erfahren habe und noch immer erfahre, was Vergebung ist.  In ihr ist mir die schöpferische Herausforderung Jesu konkret begegnet.

Vergebung befreit und verändert: mich, den anderen und unsere Beziehung zueinander.  Sie schafft Solidarität, die auch unsere dunklen, gefährlichen Seiten mitträgt.  Dadurch wird sie zu einer Quelle der Freundschaft und Liebe.

Kurt Marti

Jom Kippur, der Versöhnungstag, gilt in der jüdischen Frömmigkeit als der höchste Feiertag.  Der christliche Buß- und Bettag dagegen droht bei uns in Vergessenheit zu geraten, seit er aus der Liste der gesetzlichen Feiertage gestrichen wurde.

In Gerbrunn feiern wir den Buß- und Bettag (17.11.) mit einem ökumenischen Gottesdienst um 19 Uhr in der Apostelkirche.