Der Apostelbrief

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Nr. 156
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Benefizkonzert in St. Nikolaus

Mancher, der in anderen Regionen Deutschlands lebt, beneidet uns Bewohner von Würzburg und seinen Nachbarorten, weil wir im Laufe des Jahres eine Vielzahl von Konzerten und anderen Musikveranstaltungen besuchen können. Würzburg gilt als Musikstadt, nicht nur wegen der Mozart-Festspiele im Juli. Eine ganze Reihe von Chören, Orchestern und Bands liefert, vor allem auch in der Vorweihnachtszeit, ein breites Programm. Man kann gar nicht alle Angebote wahrnehmen.

Auch in den Nachbarorten und Stadtteilen von Würzburg wird musiziert, in Chören gesungen, in Orchestern gespielt, die Gottesdienste mit festlicher Kirchenmusik gestaltet, z.B. auch Gerbrunn und dem benachbarten Würzburger Frauenland. Am 30. November 2024 luden mehrere Musikgruppen in die St. Nikolauskirche zu einem Benefizkonzert ein. Es war mit circa 180 Besuchern erfreulicherweise gut besucht.

Sascha Wehmeier, musikalischer Leiter des Chors Concino, hatte sich dafür mächtig ins Zeug gelegt, dass dieses Konzert stattfinden konnte. Er fragte bei den verschiedenen Gruppen an, klärte Terminfragen und kümmerte sich um die notwendige Öffentlichkeitsarbeit. Sein Vorhaben wurde Wirklichkeit: Sechs Gruppen mit circa 90 aktiven Musikern aus Gerbrunn, von der Sieboldshöhe und der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Ost begeisterten das Publikum mit Musik von Taizé bis Telemann, von Pop bis Klassik, von Chorgesang bis Klassik.

Zu Beginn begrüßte der neue Pfarrvikar von St. Nikolaus, Manuel Thomas, die Konzertbesucher, von denen viele zuvor an der Samstagabendmesse teilgenommen hatten. Er freute sich darüber, bei dieser Gelegenheit die verschiedenen Chöre und Gruppen kennenzulernen und zugleich auf dem Wege der Musik gelebter Ökumene zu begegnen.

Sascha Wehmeier, Gründer des Chors Concino vor 15 Jahren in der St. Nikolaus-Pfarrei, stellte die Gruppen vor und dankte sehr herzlich dafür, dass sie alle dieses Konzert möglich gemacht hatten. Man sei „über den eigenen Schatten gesprungen“, habe sich ein gemeinsames Ziel gesetzt und das Verbindende der Musik gesucht und gefunden. An diesem Abend vor dem 1. Advent brauche man nicht zu einem Konzert nach Würzburg zu fahren, Gerbrunn habe selbst etwas Hochwertiges zu bieten. Ein schönes und passendes Kompliment an alle Beteiligten.

Die beteiligten Musikgruppen: Chor Querbeat (Gerbrunn), Posaunenchor der Auferstehungskirche (Würzburg-Keesburg), Ökumenischer Chor (Apostelkirche Gerbrunn), Kammerchor St. Alfons (Würzburg-Keesburg), Blasorchester Heilichs Blechle (Unsere Liebe Frau, Würzburg-Frauenland), Chor Concino ( St. Nikolaus Gerbrunn). Im starken Beifall des Publikums zeigte sich der von Herzen kommende Dank gegenüber allen Musizierenden, die mit großer Begeisterung ihre eingeübten Stücke vorgetragen hatten.

Die Besucher waren nicht kleinlich: Für die Gerbrunner Tafel wurden 1.150 Euro gespendet. Wenige Tage vor Weihnachten eine willkommene Möglichkeit, die bedürftigen Besucher der Tafel etwas großzügiger zu beschenken. Für die Gerbrunner Kultur- und Vereinsszene war das gemeinsame Konzert ein bemerkenswerter Abend, von dem man sich weitere wünscht.

Reinhard Kies