Der Apostelbrief

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Grußwort Pfarrerin Conrad

Autor

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Ein Mann, der lud zum Feste ein und machte alles hübsch und fein, er schickte seinen Boten aus, der lud die Gäste in sein Haus.“

So beginnt ein Spiellied aus dem Kindergesangbuch, das das Gleichnis vom großen Gastmahl aus dem Lukas-Evangelium vertont (nachzulesen in Lk 14,15-24). Der vor uns liegende Sommer ist eine Zeit der Feste und Feiern, auch in unserer Kirchengemeinde. Getragen von der Oster-Freude über die Auferstehung begehen wir in diesem Jahr gleich drei große Feste: das 10jährige Jubiläum unserer Kindertagesstätte am 6. Mai; die Konfirmation von 15 jungen Menschen aus unserer Gemeinde am 14. Mai und das Kirchweihfest, wie immer am zweiten Sonntag im Juli, dieses Jahr am 9. Juli. Dazu in diesem Apostelbrief mehr Informationen und herzliche Einladung.

Feste brauchen viel Planung und Vorbereitung, je größer, desto mehr. Das wissen alle, die im familiären oder auch im öffentlichen Bereich schon mal mit einem größeren Fest zu tun gehabt haben. Doch all die Mühe und Planung steigern auch die Vorfreude auf das Fest, auf die Gäste. Im Lukas-Evangelium wird berichtet, dass der Gastgeber im Voraus Einladungen ausgesprochen hat und als alles bereit ist, die Gäste nur noch rufen lässt.


Doch was für eine Enttäuschung: einer nach dem anderen entschuldigt sich, jeder mit einem guten Grund – man muss halt Prioritäten setzen. Wäre ich die Gastgeberin, ich würde vermutlich enttäuscht und wütend die ganze Geschichte absagen, dann macht doch euren Kram allein, werdet schon sehen, was ihr davon habt. Und mir damit ins eigene Fleisch schneiden – denn dann ist alle Mühe umsonst und gefeiert wird nicht. Der biblische Gastgeber geht da einen anderen Weg: das Fest findet statt. Dann eben mit anderen Gästen als den ursprünglich geladenen. Dann werden Kosten und Mühen eben anderen zuteil. Der Freude tut das keinen Abbruch, der biblische Gastgeber ist nicht auf den Terminkalender seiner geneigten Gäste angewiesen.

„Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes.“ Auf diese Worte hin, so berichtet der Evangelist Lukas, hat Jesus in festlicher Tischrunde das Gleichnis vom großen Gastmahl erzählt. Und so legt sich die Deutung des Gleichnisses nahe: Gott lädt ein an seinen Tisch, in sein Haus, in seine Gegenwart. Der Termin ist lange bekannt – wenn Gott uns ruft, brauchen wir nur noch die richtige Priorität zu setzen: Kommt, es ist alles bereit. Das Fest findet statt. Feiern wir mit.

Darauf freut sich

Ihre Pfarrerin Julia Conrad