Der Apostelbrief

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Und wieder heißt es Koffer packen

Liebe Gemeindemitglieder,

sind Sie schon einmal umgezogen? Ich schon – bereits fünfmal. Wer die Erfahrung des Umzugs gemacht hat, der weiß, was es bedeutet, eine neue Wohnung zu suchen, alle seine Sachen zusammenzupacken, loszuziehen, sich neu einzurichten und dann die Menschen vor Ort kennen zu lernen, am neuen Ort anzukommen. Es ist jedes Mal eine neue Herausforderung und jedes Mal stellt man sich die gleichen Fragen: Wie wird es sein? Wie werde ich aufgenommen? Werde ich mich wohlfühlen?

Liebe Gemeinde, bei Ihnen habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt! Sie sind mir offen und interessiert begegnet und haben mich wie selbstverständlich in Ihre Gemeinde aufgenommen. Hier bei Ihnen durfte ich überall dabei sein, mich einbringen und auch einmischen. Sie haben mir großes Vertrauen entgegen gebracht, mit wohlwollender Neugierde die Umsetzung meiner Ideen auf sich wirken lassen und mich tatkräftig unterstützt. Dafür möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken!

Jetzt steht für mich der nächste Umzug an. Wie im Flug sind die zwei Jahre meines Vorbereitungsdienstes in Gerbrunn vergangen. Wenn ich auf sie zurück blicke, dann fällt mir auf, dass ich an fast alle Gruppentreffen, Besprechungen, Gottesdienste und Veranstaltungen ausschließlich positive Erinnerungen habe. Es fällt mir schwer, die Highlights herauszufiltern, ein paar möchte ich trotzdem nennen, auch wenn die Liste viel länger sein müsste:

Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die besonderen Gottesdienste, wie an Erntedank oder der Kirchweih: Die ansteckende Freude, die darin zu spüren war, der gemeinsame Gesang – begleitet von Orgel, Pfarrer Riedel am Klavier, Band oder Chor – und die kreative Umsetzung durch Kindergärtnerinnen, die Jugendlichen und weitere Gemeindemitglieder. Sehr gut gefallen hat mir auch der Neujahrsempfang 2020 mit dem beschwingten Gottesdienst und diesem großartigen Buffet, zu dem so viele von Ihnen beigetragen haben.

Eine besondere Herausforderung, bei der ich eine große Freude entwickelt habe, stellten für mich die Krippenspiele da. Ich brachte keinerlei Erfahrung in diesem Bereich mit, aber das gemeinsame Proben mit den Kindern, ihr schauspielerisches Talent sowie die Fähigkeit, in so kurzer Zeit so viel Text auswendig zu lernen, hat mich jedes Mal aufs Neue verblüfft und begeistert. Und das stolze Gefühl am Ende, wenn das Krippenspiel gespielt ist und alle Gemeindemitglieder in der vollen Kirche klatschen, ist unbeschreiblich. Danken möchte ich an dieser Stelle Nicole Höppner, die mich von Anfang an beim Krippenspiel – und auch bei vielen anderen Veranstaltungen – unterstützt und sich mit ihrer Erfahrung eingebracht hat!

Und dann sind da vor allem die vielen Treffen und gemeinsamen Aktionen mit den Jugendlichen, die mir viel Kraft und Motivation für meinen Beruf als Religionspädagogin gegeben haben. Wir haben zusammen so viel gelacht, gesungen und Spaß gehabt! Aber wir haben auch über ernste Themen gesprochen, über den Glauben und wir haben gemeinsam Andachten gefeiert. Ich möchte euch von Herzen danken, dass ihr euch auf mich eingelassen habt und mit mir eure Ideen verwirklicht habt, wie z.B. die Renovierung des Jugendbereichs oder den Harry-Potter-Marathon. Danke auch für euer Engagement und die vielen Stunden, die ihr darauf verwendet habt, Kindergottesdienste, Teenie-Kreise, Gottesdienste, Konfirmandenfreizeiten und vieles mehr vorzubereiten und durchzuführen! Ihr seid der Wahnsinn und ich werde das Arbeiten mit euch echt vermissen!

Ein weiterer Dank geht an den Kirchenvorstand, der mir sein Vertrauen entgegengebracht hat, mich unterstützt hat und mir das Gefühl gegeben hat, dass meine Ideen und meine Stimme gehört werden.

Danken möchte ich außerdem Frau Körber, die immer über alles den Überblick bewahrt hat, und die mich immer wieder geduldig an all die Dinge erinnert hat, die ich vergessen habe. Vielen herzlichen Dank!

Und last but not least ein großer Dank an dich, lieber Johannes! Du hast mir ein großes Vertrauen entgegengebracht und mir viel freie Hand gelassen, sodass ich mich ausprobieren und Neues dazu lernen konnte. Ich fand unsere Dienstbesprechungen immer bereichernd: der gemeinsame Austausch, die gemeinsamen Planungen, dein Lob, aber auch deine konstruktive Kritik.

Für mich heißt es nun wieder, alle Sachen in Kisten packen und einen Schritt weiter gehen. Ab Mitte August werde ich in Höchstadt an der Aisch wohnen und am 1. September meine neue Stelle antreten. Ich werde in Höchstadt eine geteilte Stelle haben und in der Christuskirche für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig sein sowie an der Ritter-von-Spix Mittelschule Religionsunterricht geben.

Auch wenn Höchstadt ein ganzes Stück von Gerbrunn weg ist, hoffe ich, dass wir uns bei der ein oder anderen Gelegenheit wieder begegnen. Melden Sie sich, meldet euch gerne, wenn Sie in der Nähe sind / ihr in der Nähe seid – meine Tür steht weiterhin jederzeit offen für Sie und euch! Auf jeden Fall werden wir uns aber noch einmal bei der Konfirmation unserer diesjährigen Konfirmanden sehen, die aufgrund der Corona-Pandemie wohl in den Oktober verlegt wird.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie Gott befohlen!

Ihre Verena Lorz