Der Apostelbrief

Juni - Juli 2020
Voriger Apostelbrief
Apr. - Mai 2020
Nr. 140
Nächster Apostelbrief
Aug. - Sep. 2020
Beliebigen Apostelbrief wählen ...
1997:

1998:

1999:

2000:

2001:

2002:

2003:

2004:

2005:

2006:

2007:

2008:

2009:

2010:

2011:

2012:

2013:

2014:

2015:

2016:

2017:

2018:

2019:

2020:
140

2021:

2022:

2023:

2024:

Was passiert in unserer Kindertagesstätte, wenn eigentlich keine Kinder dort spielen?

KiTa

Seit Mitte März wissen wir wieder einmal mehr, dass es das Wort eigentlich nicht gibt. Das allgemeine Betretungsverbot galt vom ersten Tag an nicht. Kinder kamen, deren Eltern genau den Menschen zur Seite stehen, die es aus gesundheitlichen Gründen undbedingt benötigen. Und täglich wurden es mehr.

Einmal mehr wurde uns Pädagog*innen klar, wie flexibel und kreativ wir in unserem Beruf sein müssen, und was wir alles meistern sollen und müssen.

Mit einem Lächeln und einer positiven Haltung den Kindern begegnen, ihre Unsicherheiten und Ängste wahrnehmen und diese mit ihnen nach Möglichkeit auflösen und gleichzeitig vielleicht selbst gerade nicht wissen, wie es für einen selbst weiter geht...

Und ganz nebenbei – wir haben ja kaum Kinder im Haus – haben wir ja Zeit, das Haus mal gründlich sauber zu machen, aufzuräumen und die Pädagogik in der Einrichtung konzeptionell weiterzuentwickeln, Überstunden abzubauen, vielleicht sogar schon neuen Urlaub zu nehmen, damit wir, dann wenn das gesellschaftliche und vor allem wirtschaftliche Leben wieder los geht, nicht fehlen.

Das geht doch eigentlich nicht, oder? Nein!

Aber es gibt etwas, das uns in unserer Einrichtung wichtig ist, was uns trägt und warum doch Vieles möglich ist. Und das ist unser Teamgeist, der nach dem ersten Schock sofort zu spüren war. Da wurde sofort ein „Notdienstplan“ erarbeitet, Kolleg*innen mit eigenen Kindern entwickelten Ideen, die sie im Homeoffice umsetzen, die Leitungen haben immer die aktuellen Bestimmungen im Blick und setzen nötige Veränderungen um. Mit dieser Stimmung lässt sich auch eine Krise, die uns wirklich alle heftig beschäftigt und wahrscheinlich noch eine Zeit spürbar begleiten wird, meistern.

Die momentan betreuten Kinder, haben die Möglichkeit in Rollenspielen ihre Befindlichkeiten zu bearbeiten oder einfach nur Kind sein zu dürfen und ihrem Spieltrieb nachzukommen. Wir hoffen sehr, dass wir ganz bald alle Kinder wieder hier in der Einrichtung haben, damit sie das, was sie zu einer gesunden Entwicklung brauchen, wiederfinden. Gleichartrige Spielpartner*innen und ein Stück Normalität.

Wir wünschen allen Familien, dass sie gesund und gut durch den Sommer kommen und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Kindertagesstätte oder auch bei einem Besuch bei der Düsi Maus im Minigottesdienst.

Liebe Grüße schickt das Team der Kindertagesstätte
und Susanne Schlechtweg-Herpich