Der Apostelbrief

Juni - Juli 2018
Voriger Apostelbrief
Apr. - Mai 2018
Nr. 128
Nächster Apostelbrief
Aug. - Sep. 2018
Beliebigen Apostelbrief wählen ...
1997:

1998:

1999:

2000:

2001:

2002:

2003:

2004:

2005:

2006:

2007:

2008:

2009:

2010:

2011:

2012:

2013:

2014:

2015:

2016:

2017:

2018:
128

2019:

2020:

2021:

2022:

2023:

2024:

Abendmahl und Segnung auch zu Hause

Sie sind jahrelang in den Gottesdienst gekommen, der Weg ist aber mittlerweile zu mühsam? Ist ein Verwandter schwer erkrankt und kann deshalb nicht mehr am Abendmahl teilnehmen?

Angebot des Hausabendmahls

Wo Menschen nicht länger zum Gottesdienst kommen können, kann der Gottesdienst auch zu ihnen kommen. Eine Abendmahlsfeier im Kreis der Familie, mit Freunden oder guten Nachbarn kann eine sehr bewegende Erfahrung sein: Gemeinsam das Brot des Lebens teilen und aus dem Kelch des Heils zu trinken bringt einem Gott näher und gibt Kraft.

Beim Hausabendmahl wird der Gottesdienst in der jeweiligen Wohnung gefeiert, wozu Angehörigen genauso eingeladen sind, wie Freunde und Nachbarn. So werden ältere und kranke Menschen in die Gemeinschaft mit Christus aufgenommen oder die Zugehörigkeit zur Gemeinde gestärkt.

Bevor Brot und Kelch gereicht werden, können anwesende Gemeindeglieder einzelne liturgische Stücke, z.B. den Psalm oder das Schriftwort, übernehmen.

Angebot der Krankensegnung

Beim Apostel Jakobus heißt es: „Ist jemand unter euch krank, so rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich. Die sollen ihn im Namen des Herrn mit Öl salben und über ihm beten. Und das Gebet des Glaubens wird den Ermatteten retten, und der Herr wird ihn aufrichten.“ (Jak 5,14f)

Wer ernsthaft erkrankt ist, hat häufig nicht nur den Wunsch, besucht zu werden, sondern möchte die Zuwendung und Liebe Gottes dabei auch als Segen zugesprochen bekommen. Dafür gibt es das Ritual der Krankensegnung. Diese Segnung ist eine Andacht, bei der Ihnen der Segen des Dreieinigen Gottes persönlich unter Handauflegung zugesprochen wird. Durch das persönliche Wort und die Berührung wird spürbar, dass Gott gerade in der Zeit der Krankheit bei Ihnen ist und Sie nicht alleine lässt.

Übrigens ist das Segnen von Kranken nicht allein dem Pfarrer vorbehalten. Jeder Christ kann und darf segnen. Als Angehöriger können Sie Ihren Kranken segnen – entweder in einer freien Form oder sie suchen sich eine Hilfestellung im Evangelischen Gesangbuch ab Nummer 871.

Angebot der Aussegnung

Wenn ein Angehöriger stirbt, was tut man zuerst? Erst den Bestatter anrufen oder erst den Pfarrer? Wie schnell muss der/die Verstorbene aus dem Haus gebracht werden? Kann ich mich vorher noch in Ruhe verabschieden?

Nach Ausstellung des Totenscheins haben Sie das Recht, sich noch von Ihrem / Ihrer Verstorbenen zu verabschieden. In Krankenhäusern und Seniorenheimen stehen dazu in der Regel separate Räume zur Verfügung. Zuhause wird, wenn nötig, das Bestattungsinstitut den Leichnam für eine Verabschiedung vorbereiten.

Für eine solche Verabschiedung eignet sich das Ritual der Aussegnung. In einer kleinen Andacht kurz nach dem Tod wird der Verstorbene gesegnet. Das geschieht traditionell im Kreis der engsten Angehörigen am Tag des Todes. Eine Aussegnung kann aber auch nach der Überführung auf den Friedhof in der Friedhofskirche oder -kapelle stattfinden.

Pfarrer Riedel kommt gerne ans Krankenbett oder zum Hausabendmahl in die Wohnung. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit ihm oder dem Pfarrbüro auf.

-JB-