Der Apostelbrief

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Verabschiedung

Liebe Gemeinde,

nach zwei Jahren als Religions- und Gemeindepädagoge im Vorbereitungsdienst heißt es für mich Abschied nehmen. Es waren zwei Jahre, die ich mit Ihnen unterwegs sein durfte.

Der Anfang meines Dienstes war für mich nicht leicht. Die Vorerfahrungen mit meinen Vorgängerinnen, die sich jeweils hoch engagiert in die Gemeinde einbringen konnten, haben die Kirchengemeinde sehr geprägt. Ich war dazu ein krasser Gegensatz: auswärts wohnend, verheiratet, inzwischen 40 Jahre alt, ein Mann, mit zwei kleineren Kindern und einer vollberufstätigen Pfarrerin als Ehefrau.

Ich - und manche von ihnen sicherlich auch - musste schmerzlich lernen, dass ich, anders als unser Herr und Gott, leider nicht an allen Orten gleichzeitig sein und nicht alle Erwartungen erfüllen kann, sondern ein Mensch mit Gaben und Fähigkeiten, aber eben auch Grenzen und Begrenzungen bin. Ich habe jedoch versucht, mich in die Strukturen und das Gefüge der Kirchengemeinde einzufinden und dann auch das einzubringen, was mir an Fähigkeiten und Gaben von meinem Schöpfer mitgegeben wurden.

Ein Schwerpunkt meiner Arbeit lag dabei im Bereich der Erwachsenenbildung. So konnte ich 2016 zusammen mit einigen interessierten Männern, einen Männerkreis ins Leben rufen und etablieren. Die Begegnungen und Abende, die wir miteinander erleben und gestalten durften, waren für mich sehr wertvoll. Vielen Dank an dieser Stelle an euch, liebe Männer!

Dank der engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in dieser Gemeinde konnten wir auch die Jungschar und Jugendarbeit weiterführen. Gerade diese jungen Menschen haben mir oft gezeigt, dass Jugendliche auch heute noch bereit sind, sich mit Themen des christlichen Glaubens zu beschäftigen und diese mit ihrer eigenen Lebenswelt in Verbindung zu setzen, so wie es ihnen und ihrem Alter eben entspricht.

F.Landgraf

Viele Einzelbegegnungen haben meine Zeit in Gerbrunn geprägt. Danke, vor allem auch an Pfarrer Riedel, für alle Offenheit und alles Vertrauen, das Sie mir in den Gesprächen und bei Besuchen entgegengebracht haben.

Die zwei Jahre in Gerbrunn waren eine wichtige Zeit für mich. Ich habe sehr viel gelernt im Blick auf den Beruf als Religions- und Gemeindepädagoge, genauso wie persönlich.

Worte des Lobes und der Wertschätzung haben mir gut getan. Worte der Kritik, offen und direkt ausgesprochen, waren konstruktiv. Ich persönlich denke, dass für Menschen, die im Auftrag Jesu Christi unterwegs sind, konstruktive Kritik sehr wichtig ist. Sie hilft zur Rückbesinnung auf das Eigentliche und führt zu einem bedachteren Tun und Lassen.

Sie haben es viele Jahre schon erlebt, liebe Gemeinde, Religionspädagogen im Vorbereitungsdienst kommen und gehen und das ist gut so: einer pflanzt, ein anderer gießt, aber der Herr allein gibt das Gedeihen! So ist nun weder der da pflanzt noch der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt (1.Kor 3,6f.) In diesem Sinne seien Sie alle Gott befohlen!

Ihr Florian Landgraf