Der Apostelbrief

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Alles im Fluss

Autor

Wir leben in einem Zeitalter der Digitalisierung. Und das macht auch vor meinen alten Dias nicht Halt. Vor einiger Zeit habe ich Dias eingescannt, die ich vor über zwanzig Jahren beim Himmelfahrtsgottesdienst auf dem Rothof gemacht habe. Beim Betrachten der Bilder wurden Erinnerungen so lebendig, dass ich dachte: das war doch gerade eben erst. Aber andererseits ist seither so viel passiert. Die Kinder auf den Bildern sind inzwischen erwachsen, stehen im Beruf und haben vielleicht selber schon Kinder. Die jungen Eltern sind mittlerweile mehr oder weniger ergraut und manche der älteren Gemeindeglieder sind verstorben.

Das einzig Beständige im Leben ist der Wandel, sagt man, oder mit den alten Griechen „panta rhei“ – alles fließt.

Manchmal ist es uns ganz recht, dass sich alles verändert: die Zeit heile alle Wunden, sagt man. Und dass wir nicht unser ganzes Leben in die Schule gehen müssen, ist den meisten von uns auch ganz recht.

Bei anderen Gelegenheiten wünschen wir uns, dass alles so bleiben soll, wie es gerade ist: wenn wir frisch verliebt sind, oder wenn wir im Beruf gerade eine besonders erfolgreiche Phase erleben.

Aber in der Wirklichkeit ist das nicht so. Manchmal kommt uns das Leben vor, als säßen wir in einem Achterbahnwagen, in dem wir unaufhaltsam auf das Ende unseres Lebens zu rasen. Je älter wir werden, desto schneller scheint diese Fahrt zu werden.

In der Bibel wird uns die einzige Konstante in der Weltgeschichte vorgestellt. Im Hebräerbrief lesen wir: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebr. 13,8). Und im Buch der Offenbarung sagt der auferstandene Christus von sich „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Offb. 22,13). Egal, was sich in unserem Leben verändert: Jesus ist und bleibt der, der er immer schon war, auch lange bevor wir geboren wurden. Und egal, was uns begegnet, ob wir gewinnen oder verlieren, ob wir himmelhoch jauchzen oder zu Tode betrübt sind, hat er uns versprochen, immer bei uns zu sein, bis ans Ende der Welt (Mt. 28,20).

-pv-
Himmelfahrtsgottesdienst