Der Apostelbrief

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Weltgebetstag aus Venezuela

am 5. März 1999: »Gottes zärtliche Berührung«

Der Weltgebetstag der Frauen ist das weltweit größte und dichteste ökumenische Netz. Jedes Jahr finden sich in über 170 Ländern Christinnen aller Konfessionen zum Weltgebetsgottesdienst zusammen, etliche Millionen Frauen - genau hat das noch niemand gezählt. Auch Männer sind eingeladen.

Weltgebetstag, Beten in einer Welt, in der mehr zerstört als aufgerichtet, mehr verletzt als geheilt, mehr attackiert als getröstet wird. Beten um zärtliche Berührung Gottes mit seiner Welt, um zärtliche Berührung zwischen Mensch und Mensch. In Venezuela ist Brutalität zu Hause: Von Staats wegen, aber auch in den Elendsvierteln von Caracas und zwischen solchen, die große Geschäfte machen und den vielen, die kein Geld haben, sich und ihre Kinder zu ernähren. Weil viele Männer die Frauen in schwierigen Situationen im Stich lassen, sind Elend und Armut vor allem weiblich. Vielen Frauen wird Gewalt angetan.

Weltweit wird der Überlebenskampf vieler Frauen und Kinder immer härter und brutaler. So dringend, wie sie das tägliche Brot brauchen, sehnen sie sich nach Zärtlichkeit und Liebe in ihrem Alltag und nach einem Gott, der fürsorglich und mütterlich ist. Der nicht droht und Angst macht, sondern zärtlich nah ist.

Die Verfasserinnen der Liturgie verkünden diese zärtlich Nähe Gottes. Der Gottesdienst aus dem Spanisch sprechenden Venezuela beginnt und endet mit dem Segenswunsch: Benedicion - Dios te bendigia: Gott segne dich und mich und alle seine Menschen, die sich nach der Liebe sehnen.

Falls sie nun Lust bekommen, den Gottesdienst zu besuchen, und sieh darüber hinaus an den Vorbereitungen zu beteiligen, dann melden Sie sich bitte bei mir (Tel: 7052225).

Ihre Claudia Seibert