Der Apostelbrief

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Auf ein Wort

Autor

Liebe Gemeinde,

der Taifun Haiyan verwüstet riesige Gebiete auf den Philippinen. Tausende finden den Tod, Millionen sind obdachlos. Nur professionelle Verdrängungsspezialisten versuchen sich weiterhin einzureden, dass das Ausmaß solcher Klimakatastrophen nichts mit der globalen Erwärmung zu tun hat.

Schweine, Rinder, Gänse und Enten werden derzeit qualvoll gemästet – für unseren Festtagsbraten. Mit Soja aus Übersee, das von multinationalen Konzernen mit Hilfe von lebensbedrohlichen Pestiziden dort angebaut wird, wo vormals Urwald war. Nach wenigen Jahren ist der Boden so ausgelaugt, dass nur noch Ödland übrigbleibt und die menschlichen Heuschrecken ziehen weiter.

Ich frage mich schon manchmal, ob man wirklich angesichts all dieser traurigen Entwicklungen, weiterhin ganz naiv Weihnachten feiern kann in unseren heimeligen Wohnstuben. Mit Weihnachtsgans und allem Drum und Dran.


Aber dann fällt mir wieder die Geschichte von der Frau ein, die Jesus – je nach Überlieferung – den Kopf oder die Füße gesalbt hat. »Das teure Öl hätte man verkaufen und das Geld den Armen geben können«, sagen die Jünger. Mit Recht. Und eigentlich auch im Sinne Jesu. Aber Jesus nimmt sie in Schutz und sagt: »Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.«

Vielleicht ließe sich das auch auf unser Weihnachtsfest übertragen: »Gegen die Ausbeutung der Erde und der Mitgeschöpfe könnt und sollt ihr das ganze Jahr protestieren. Aber Weihnachten soll ein Fest bleiben. Denn wenn keiner mehr meine Geburt feiert, wird auch keiner mehr meinen Traum von einer gerechten und versöhnten Welt mitträumen«.

In diesem Sinne: Gesegnete Weihnachten!

Ihr Pfr. J. Riedel

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Dann wenden Sie sich an mich: Pfr. J. Riedel, Tel. 700648