Der Apostelbrief

Juli - September 1997
Nr. 03
Nächster Apostelbrief
Okt. - Nov. 1997

Der erste Gemeindeabend

Gemeinde - darf's ein bißchen mehr sein?

Der Gottesdienst am 15. Juni stimmte uns bereits auf das Thema »Gemeinde« ein. Am darauffolgenden Montag fand dann der erste Gemeindeabend statt. Hier sollten die Menschen zu Wort kommen, die sich von ihrer Kirchengemeinde mehr wünschen, als sie bisher bekommen. Über dreißig Gemeindemitglieder fanden sich ein.

Die Veranstaltung begann mit gemeinsamem Singen. Danach war Gelegenheit in Gruppen zu diskutieren, was in der Gemeinde besser werden soll. Eine Gruppe konzentrierte sich auf das Thema »Gottesdienst«, eine auf das Thema »Gemeinschaft« und eine weitere auf das Thema »Aktivitäten«. Es wurde wenig genörgelt und gemeckert, dafür wurden viele Wünsche und Anregungen vorgebracht, von denen hier einige vorgestellt werden sollen. Vielleicht finden Sie hier einen Vorschlag, an dessen Verwirklichung Sie gern mitwirken wollen.

»Die Gemeinde und der Gottesdienst sollen einladend sein.« Dieser Wunsch war in allen drei Gruppen zu spüren. Der Kirchenkaffee wird deshalb als sehr nützliche Einrichtung empfunden, die man unbedingt weiter pflegen sollte. (Hier kommt es natürlich darauf an, daß sich genug Kaffeekocherinnen und Kaffeekocher in der Gemeinde finden.) Alle Gemeindemitglieder sollten die Gelegenheit nutzen, beim Kaffeetrinken besonders auf Menschen zuzugehen, die neu in der Gemeinde sind.

Gemeinschaft soll nicht nur durch Vermittlung durch hauptamtliche oder ehrenamtliche Mitarbeiter entstehen und sie soll auch außerhalb fester Gruppen der Gemeinde spürbar sein. Insbesondere der Kontakt zwischen den Generationen sollte gefördert werden. Es wurde vorgeschlagen, auch für Konfirmanden Paten einzuführen. Ein besonderes Anliegen war die Betreuung von Alten und Kranken in der Gemeinde. Kranken, die den Gottesdienst nicht besuchen können, könnte man die Predigt auf Kassette mitbringen. Außerdem wäre es sehr erfreulich, wenn mehr Menschen sich an Besuchsdiensten beteiligten.

Veranstaltungen für Senioren müssen nicht immer von tiefem Ernst sein oder bloße Kaffeekränzchen. So wurde beispielsweise der Wunsch geäußert, eine Spielgruppe für Senioren einzurichten. Die Gottesdienstgruppe wünschte sich nicht mehr Abwechslung im Gottesdienst, sondern daß im Gottesdienst immer wieder einzelne Elemente des gewohnten Ablaufs hervorgehoben und erklärt werden, so daß die Gemeinde den Gottesdienstablauf besser versteht und mitlebt. Die Tradition, daß die Kinder zu Beginn des Gottesdienstes mit bei den Erwachsenen sind, wurde von allen sehr positiv bewertet. Es wurde vorgeschlagen, die Kinder nicht nur zu Taufen, sondern auch zum Abendmahl zurück in den Gottesdiesnstraum zu holen. An die Kinder könnten Äpfel statt Brot und Wein ausgeteilt werden.

Außerdem wurde gewünscht, häufiger Abendmahl zu feiern. Dazu würden wir gern die Meinung möglichst vieler Gemeindemitglieder hören. Wenn Sie Interesse an einem der Vorschläge haben weitere Ideen äußern oder Kritik anbringen wollen, können Sie eine Notiz oder einen Brief in den dafür vorgesehenen Kasten auf dem Schriftentisch im Vorraum der Apostelkirche einwerfen.

Termine für die nächsten Gemeindeabende sind:
08. Juli Christsein im Alltag
06. August Geh aus mein Herz und suche Freud´
20. September Gemeindeausflug

-ka-