Der Apostelbrief

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Einladung zum Gemeindeabend am Dienstag, den 30. Mai 2017 um 19:30 Uhr in der Apostelkirche zum Thema:

„Die Wüstenväter – Reformatoren der frühen Kirche?“

Wenn wir heute das Wort „Reformation“ hören, denken wir am ehesten an Martin Luther. Seine Theologie erschütterte einst die Grundüberzeugungen der christlichen Kirche, die sich im Laufe von Jahrhunderten in der Gesellschaft fest etabliert hatte. Kirchenfürsten lebten schließlich gut vom „Geschäft“ mit der Angst vor Höllenqualen, bis ein kleines „Mönchlein“ aus Wittenberg althergebrachte Ansichten auf den Kopf stellte. Von da an verbreitete sich die reformatorische Idee wie ein Lauffeuer durch die mittelalterliche Welt.

Ein ähnliches Phänomen gab es bereits zu Beginn der frühen Kirche: Im 3. und 4. Jahrhundert zogen tausende von Männern und Frauen in die Wüsten, um abseits der Zivilisation und weg vom kirchlichen Mainstream ihre Idee von der Nachfolge Jesu Christi zu leben: die Wüstenväter und Wüstenmütter.

Was war geschehen? Die Motive für den Auszug in die Wüste scheinen vielfältig: Hatten bereits die ersten frühchristlichen Gemeinden keine befriedigenden Antworten mehr auf die religiösen Bedürfnisse ihrer Zeit? War es nur das besondere spirituelle Verlangen oder letzten Endes eine Flucht vor der Welt und einer (verweltlichten) Kirche mit ihren sozialen Regeln und Pflichten?

Unser Gemeindeabend am 30. Mai um 19:30 Uhr in der Apostelkirche möchte sich diesem sonderbaren Ereignis widmen. Dabei geht soll es auch um die Frage gehen, ob die „reformatorische Idee“ der Wüstenväter am Ende doch nur ein „Strohfeuer“ war, das im Laufe der Kirchengeschichte an Bedeutung verlor.

Florian Landgraf, Religionspädagoge i.V.